Anbaugebiete
Aus Wein-Lexikon.de
Die Geschichte des Weinbaus reicht weit zurück, seine erste Blütezeit erlebte er bereits im Ägypten der Pharaonen. Seine Entwicklung ist eng mit der Entstehung der europäischen Zivilisation verknüpft und hatte ihre Anfänge im Kaukasus, von wo der Weinbau in den Mittelmeerraum gelangte. Im 2. Jahrtausend v. Chr. wurde der Wein – als Geschenk des Gottes Dionysos – zu einem wichtigen kulturellen Bestandteil des antiken Griechenland. Die Römer weiteten den Weinbau schließlich nach Norden aus und etablierten an Donau und Mosel Rebkulturen, die Grundlage der heutigen Weinbaugebiete in Deutschland und Österreich.
Ein Blick auf die weltweite Verteilung der Weinbauregionen macht deutlich, dass Rebstöcke an gewisse Voraussetzungen – insbesondere Klima und Temperatur – gebunden sind, um gut gedeihen zu können. So wächst Wein vorzugsweise in gemäßigten Klimazonen, mit einer ebenso gemäßigten Anzahl an Niederschlägen, die jedoch nicht weniger als 200 mm Regen pro Jahr betragen sollten.
Mit dem Klimawandel wird es dem Wein in manchen klassischen Regionen bereits zu heiß, Weinbaugebiete wandern immer weiter nach Norden. Mittlerweile wird, entgegen aller Skepsis, sogar in Schweden erfolgreich Wein angebaut. Ist Grönland bald das neue Bordeaux?
Unter Weinbaugebieten werden heute geografische Regionen verstanden, in denen Wein mit Bezeichnung des entsprechenden Weinbaugebietes angebaut werden darf. Diese meist historisch gewachsenen Gebiete vergeben Gütesiegel und überwachen ihre jeweiligen Grenzen in Bezug auf Lage- und Qualitätsbezeichnungen.
Die Anbaugebiete in Deutschland lassen sich jeweils in Bereiche, Großlagen und Einzellagen untergliedern.