Veganer und alkoholfreier Wein: Das sind die Weintrends 2017

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    Auch die Weinhersteller versuchen natürlich, neue Kunden zu gewinnen und neue Käuferschichten anzusprechen. Auf der jährlichen Messe Prowein, die kürzlich in Düsseldorf stattfand, haben sie die Weintrends des Jahres präsentiert. Wir geben einen Überblick.

    Alkoholfreier Wein

    Bislang mehr oder weniger nur für den Export produziert, sind alkoholfreie Weine jetzt auch hierzulande im Kommen. Ob aus gesundheitlichen oder religiösen Gründen oder weil man noch Auto fahren muss – immer mehr Menschen greifen zur Variante ohne Umdrehungen. Wie viel Alkohol tatsächlich enthalten ist, steht auf dem Etikett. Alkoholfreie Weine dürfen nicht mehr als 0,5 Volumenprozent aufweisen. Auch wenn ein Wein als alkoholfrei bezeichnet wird, enthält er also Spuren von Alkohol – deswegen heißt es auch "alkoholfrei" und nicht "ohne Alkohol". Ein alkoholfreier Wein ist im Sinne des Weingesetzes übrigens kein Wein: Der muss eigentlich mindestens sieben Prozent Alkohol aufweisen, um als Wein zu gelten.

    Bukettwein

    Als Bukettweine gelten Weine mit besonders ausgeprägtem Aroma (Bukett). In den vergangenen Jahren konnten Vertreter dieser Gattung – etwa der Gewürztraminer und der Muskateller, aber auch der Sauvignon Blanc – in Beliebtheit und bei den Verkaufszahlen teilweise deutlich zulegen.

    Naturbelassener Wein

    Weitestgehend ohne Zusätze soll er sein, der naturbelassene Wein. Es wird also auf aufwendige Technik bei der Herstellung verzichtet, der Wein wird möglichst wenig behandelt. Ein Trend, der zumindest im hochpreisigen Weinsegment im Kommen ist.

    Veganer Wein

    Was haben tierische Eiweiße oder Fischgelatine überhaupt im Wein zu suchen? Sie werden oft zur Klärung der Flüssigkeit benutzt. Bei veganem Wein ersetzt man sie durch Pflanzenproteine. Ebenso darf das Etikett nicht mit einem Kleber auf Knochenbasis an der Flasche angebracht sein.

    Wein für Frauen

    Stichwort Gender-Marketing: Immer öfter werden gezielt Frauen als Weinkunden angesprochen. Untersuchungen sollen belegen, welche Weine von Frauen präferiert werden – nämlich leichte und runde Sorten, mit wenig Säure und niedrigem Tanningehalt. Einen Roséwein namens "Whispering Angel" wird wohl kaum ein Mann aus dem Regal holen.

    Wein für bestimmte Gerichte

    Oft stehen Kunden im Supermarkt eher ratlos vor den gefüllten Weinregalen: zu groß die Auswahl, zu gering das eigene Fachwissen. Etikette, die bestimmte Weine einem Gericht wie Fleisch, Fisch oder Spargel zuordnen, sollen die Kaufentscheidung erleichtern.